Ja, das gibts sehr oft! Immer wieder werde ich zu verzweifelten Frauchen und Herrchen gerufen, weil ihr ängstlicher Hund sich kaum mehr auf die Straße traut, seit
der Silvesterkrach bereits 14 Tager vorher beginnt.... - es gibt viele verschiedene Gründe...warum "Pauzo" oder "Fee" so reagiert - interessanterweise "reagieren" auch alte Tiere die längst sehr
hörschwach sind...
Das häufigste Problem ist nicht eine Verhaltensstörung - sondern einfach eine "schlechte Erfahrung" in der Vergangenheit, wenn "Welpe Pauzo" einst durch das laute
Poltergeräusch des Müllwagens erschreckt wurde.... oder "Fee" mitten unter dem Geschäftchen einen lauten Krach vernahm.... so ist dann "KRACH" grundsätzlich negativ besetzt...
Als Tierseelenfreund halte ich nichts davon - z.B: wie ich es unlängst in einer TV-Sendung sah - eine Papiertüte mit Luft zu füllen und dann vor dem Hund zum Platzen
zu bringen....
Ich habe die Erfahrung gemacht, einfach wenn`s kracht - sich zum Hund hinunter zu beugen auf seine Ebene.... ihn sanft zu streicheln und mit liebevollen aber doch
bestimmten Worten wie: "Wir schaffen das!" (und nicht armes, armes Wesen -) Es macht ja die ausgehende Energie den Klang...
Bei "schlechten Erfahrungen" hilft z.B: die Bachblüte "Star of Bethlehem" (in der Apotheke erhältlich) die
panische Tierseele zu beruhigen; weiters sollte jetzt schon vorgesorgt werden am besten mit "Espe" (Aspen).
Vorallem klassische Musik hilft sehr - die Berieselung könnte schon Zuhause (z.B: vor dem Gassi gehen)
beginnen. Gutes feedback habe ich von "Nocturnes" von Chopin gehört und auch beobachtet.
In jedem Fall ist viel GEFÜHL notwendig, um "die ängstlichen Tierseelen" richtig zu verstehen. Ein klärendes Gespräch mit dem Tierarzt oder ein paar Tipps vom
Hundeseelenflüsterer und sanfte Handauflegungen wirken immer.
MEINE SELBSTHILFE-TIPPS
1) Sorge für eine Höhle (z.B: unter dem Wohnzimmertisch zum Hineinkuscheln)
2) Um Mitternacht sollten die Fenster geschlossen sein
3) Ein guter Ort "den Jahreswechsel zu überstehen" ist die Badewanne(ohne Wasser)
4) Leise klassische Musikuntermalung hilft die Anspannung abzubauen (Muskeln)
5) Ein sanfter Hand-Ausstrich beginnend mit der Schnauze bis zum Schwanz (7x)
6) Rollenspiel: Zeige, dass Du schrecklich Angst hast = Hundeschutz wird aktiviert
7) Vorbeugung mit sanften Heilmittlen, wie Bachblüten (Mimulus und Aspen) helfen
8) Schau, dass es Dein Hund warm hat - z.B: mit gemütlichen Platzerl bei Heizung
9) ALLE HAUSTIERE HABEN MEIST ANGST = Verdunkelung hilft diese abzubauen!
10) Beim Entleeren der Blase musst Du in dieser Nacht "großzügig" sein, sollte es in der Wohnung passieren, schimpf nicht - Du musst bedenken, die
Silvesternacht ist eine absolute "Ausnahmssituation" für Deinen tierischen "Partner" - die meisten Hunde haben große Angst, beim Krach normal Ihr "Ausgeh-Ritual" auszuüben. Meist ein paar
Tröpfchen und schon in die sichere Behausung zurück! WICHTIG ist natürlich, dass es dann in den darauf folgenden Tagen nicht zu einer Art "Bequemlichkeit" wird - das Geschäftchen gleich in der
Wohung zu besorgen.... da ist dann natürlich ein strenges NEIN angesagt (aber bitte kein Rütteln im Nacken, oder gar Schläge - denn Beides wird sicherlich falsch interpretiert - hingeben das
gesprochene Wort (es ist egal in welcher Sprache!) und dessen Emotion kommt am besten an! Wenns dann nicht mehr ist, immer loben - mit sanfter Streicheleinheit!
So wünsche ich Euch viel Glück und vorallem für Euch BEIDE einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Sollte Dein Hund nach 14 Tagen noch gegen jeden Laut/Lärm überempfindlich reagieren, dann würde ich zu Dir kommen. Es könnte nämlich dann die
Yin-Yang-Balance gestört sein und da ist es wichtig, diese wieder sanft zu korregieren.
Terminvereinbarung ab 7.1.2020 an reinhard.mut@aon.at
Euer Reinhard Mut
